Die jährliche Developer Week 2013 Konferenz von der Neue Mediengesellschaft Ulm mbH fand vom 24. – 26.Juni 2013 in Nürnberg statt. Bei dieser Konferenz handelt es sich sogar um eine Sammlung unterschiedler Konferenzen. So trifft man auf die Developer Week (kurz DWX) die Web Developer Conference (WDC), Mobile Developer Conference (MDC) und die .NET Developer Conference (DDC) in einer Woche und an einem Ort. Das ist gerade hilfreich für Entwickler, die sich oft mehr als für einen Themenbereich interessieren und deswegen immer wieder im Konflikt stehen, welche Konferenz sie besuchen sollen.
Kurz vor der Eröffnung der DWX 2013 Konferenz
Wir vom Intel Developer Zone Team waren als Austeller dabei. In unserer Intel Developer Lounge stellten wir passend zum Konzept der Konferenz auch für jeden Themenbereich einen Entwickler-Trend vor. Diese Trends sind eine Kombination aus unseren Hardware- und Softwarelösungen. Einen Wow-Effekt lösten bereits die Softwarelösungen aus. Intel ist schließlich bekannt für gute Hardware, aber was haben wir mit Software für Entwickler zu tun? Genau das möchte ich hier mit ein paar Beispielen wiederholt demonstrieren:
Perceptual Computing
Steht im Deutschen für Wahrnehmungs-Computing und zeigt eine neue Art mit Computer agieren zu können. Dabei sind typische Eingabemedien wie die Tastatur, Maus oder Touchscreen von Gestern. Hier wird Software über Sprache und natürlichen Handbewegungen in der Luft gesteuert. Mit Hilfe einer 3D Kamera von Creative und dem Intel® Perceptual Computing SDK 2013, kann man via C++ oder auch mit C# diese neuen Möglichkeiten in die eigene Software implementieren.
Tanja und Tina beim Spielen ihres Lieblingspiels Kung Pow Kevin
Neu ist das Konzept nicht. Lange spricht man bereits von Argument Reality, das für erweiterte Realität steht. Aus Bildern von einer Videokamera, soll Software interaktiv eine Lösung bieten. Mit der Spielekonsole Xbox 360 schaffte Microsoft einen Durchbruch mit der ersten 3D Kamera Microsoft Kinect.
Auch Christoph fuchtelte wild in der Luft herum
Dennoch bietet derzeit das kostenfreie Intel® Perceptual Computing SDK 2013 eine innovative Lösung gegenüber bekannter Lösungen. Das SDK ist explizit für einzelne Fingergesten konzeptioniert. Womit zum Beispiel fertige Events für „Daumen hoch“, „Daumen runter“ oder dem bekannten „Peace zeichen aus zwei Fingern“ erkannt werden. Es geht noch weiter, eine integrierte Gesichtserkennung ermittelt die Stimmung, ob jemand lacht oder traurig ist. Aber nicht nur das, sondern auch welchem Geschlecht die aktuelle Person entspricht.
Das kostenfreie Intel® Perceptual Computing SDK 2013 gibt es hier zum Download:
http://software.intel.com/en-us/vcsource/tools/perceptual-computing-sdk
Weitere Informationen folgen demnächst mit einem separaten Blog-Post meinerseits.
Intel´s App Framework - Eine App für jede Plattform
Mit nur einem Source-Code, eine App für jede Plattform erstellen. Dieser Traum wurde bereits mit dem Mobile Development Framework PhoneGap ermöglicht. Die Entwicklung findet nur einmalig mit HTML5 und JavaScript statt, der Rest wird automatisch in der Cloud erzeugt.
Mal was ganz anderes: Uli spielte einen Song passend zu seinem HTML5 Developer Tools Vortrag
Intel´s App Framework ist quasi eine Erweiterung von PhoneGap und stellt noch viele weitere nützliche Komponenten zur Verfügung. Ein besonderes Highlight ist die Entwicklungsumgebung XDK. Die vollständig vom Browser aus als Web-Anwendung zur Verfügung steht. Das erspart mühevolles Installieren und kann jederzeit von jedem Gerät verwendet werden.
Intel® XDK
Ein weiteres persönliches Highlight gegenüber dem klassischen PhoneGap ist, dass Intel kostenfrei das Erstellen der App für jede Plattform in der Cloud erzeugt. Auch das App Framework + XDK bleibt kostenfrei. Was will man als Entwickler mehr?
Weitere Informationen:
http://html5dev-software.intel.com
Auch hier folgen in nächster Zeit noch einige How-To´s meinerseits.
Tablets, Ultrabooks und Ultrabook Convertibles
Ultrabook ist ein Konzept von Intel für besonders kleine und leichte Notebooks mit Intel-Prozessoren. Um den Namen tragen zu dürfen, müssen die Geräte eine Reihe von Spezifikationen erfüllen. Dazu gehören eine hohe Akkulaufzeit, eine akzeptable Leistung und Tablet-Computer-ähnliche Eigenschaften wie ein schnelles Aufwachen aus dem Standby. Ein besonderes Merkmal sind ein MultiTouch-Screen und weitere zahlreiche Sensoren wie GPS, NFC, Accelerometer, Magnetometer, Gyrometer, und einen Ambient Light Sensor.
Tablets, Ultrabooks und Ultrabooks Convertibles
Einen Schritt weiter gehen Ultrabook Convertibles. Diese Ultrabooks sind Hybrid-Geräte und lassen sich jederzeit sekundenschnell zu einem Tablet verwandeln. Der Start von Windows 8 war gleichzeitig auch der Start dieser neuen Hardware-Generation und namenhafte Hersteller wie Dell, Lenovo, Asus und Toshiba veröffentlichten ihre Vision davon. So bietet jeder seinen eigenen Mechanismus zur Konvertierung an. Die zwei beliebtesten sind das Lenovo IdeaPad Yoga 13 und das Dell XPS 12.
Acer Iconia W510 Tablets
Somit sind diese beiden Gerätetypen ideale Kandidaten, wenn es um die App Entwicklung für Tablets und mobile Geräte geht. Auf dem folgenden Video zeige ich, wie einfach auf die Sensoren mit der neuen Windows Runtime zugegriffen wird:
Mein Tipp: Windows 8 - App-Entwicklung für UltraBook Sensoren mit WinRT - Developer Garden TechTalk
Smartphones mit ATOM Power
Der legendäre Intel ATOM-Prozessor, der sich durch seine extrem lange Akkulaufzeit für Netbooks und Tablets bewährt hat, gibt es auch für Smartphones. Das ermöglicht zudem ein schnelles laden der Webseiten und Anwendungen. Auch das Wechseln von App zu App, geschieht flüssig und schnell. So wie man es eben von leistungsstarken Computern gewohnt ist.
Hier zeigt Florian die Smartphones mit Intel® Technik
Jedoch gibt es weitere interessante Intel Schmankerl. Das erste russische Android-Smartphone MegaFon Mint ermöglicht eine Full-HD-Wiedergabe von Videos im 1080p-Format. Die 8-MP-HD Kamera nimmt circa 10 Aufnahmen innerhalb 1 Sekunde auf. Damit wird garantiert kein kurzlebiger Augenblick verpasst. Das Beste kommt allerdings noch: Der Wireless-Display-Support. Damit werden Inhalte per Funk auf einen geeigneten HD-Fernseher mit entsprechendem Adapter übertragen. So kann man als Entwickler die eigene App ganz einfach professionell auf einem großen Bildschirm präsentieren.
Ein Rennspiel was auf dem Smartphone läuft kann bequem via Mini-HDMI-Ausgang vom Bildschirm aus gespielt werden
Mit einer solchen Vielzahl an Technologien für Smartphones, wird die App-Entwicklung zum Hochgenuss.
Mein Tipp: Intel Smartphone Reference Demo
Fazit
Für mich persönlich war es spannend zu erfahren, welche Geschichte sich hinter jedem einzelnen Entwickler verbirgt. Die Konferenz hat angefangen mit einer jungen Dame, die mit Hilfe von Kinect Software für den Medizinbereich entwickelt. Die Herausforderungen der täglichen Spieleentwicklung brachten mich schon fast zum Schwitzen. Mein Mitgefühl erhielten die Web-Entwickler, die immer noch unter Kompatibilitätsproblemen der unterschiedlichen Browser mit HTML5 leiden.
Spontan durfte ich für zwei ausgefallene Sessions Vorträge halten. So erzählte ich über "Entwickeln für Sensoren unter Windows 8" und "Softwarearchitektur mit dem Beispiel GoFish".
Ein weiteres Highlight war unsere große Party bei der Teilnehmer die unseren Stand besuchten exklusiven Zutritt erhielten. Für die Musik sorgte Uli, der auch privat auf großen Bühnen unterwegs ist.
Auf jeden Fall hat es uns großen Spaß gemacht für jeden etwas dabei zu haben und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Jahr, wenn es heißt DWX 2014!